Galerie Ernst Arnold (Dresden / München) (1818-1944)

Name
Galerie Ernst Arnold (Dresden / München)
Zeitraum
1818-1944
Andere Namen
früherer Name: Kunsthandlung Ernst Arnold
Königlich-Sächsische Hofkunsthandlung Ernst Arnold
Kunstsalon Ernst Arnold
späterer Name: Neue Galerie Arnold
dazugehöriger Bestand
Quelle für Namensansetzung
Vorlage
Geschichte
Die Kunsthandlung und spätere Galerie Ernst Arnold wurde durch den Dresdner Kaufmann Ernst Sigismund Arnold 1818 in Dresden gegründet. Nach dessen Tod 1840 führten seine Brüder Herrmann und Friedrich Albert Arnold die Kunsthandlung weiter. 1863 stieß Adolf Gutbier zur Kunsthandlung. 1867 kaufte er zusammen mit dem Kaufmann Bernhard Carl Christian Gräf das Unternehmen von Friedrich Albert Arnold. 1872 trennten sich die Geschäftspartner wieder. Adolf Gutbier wurde alleiniger Inhaber der „Kunsthandlung Ernst Arnold“. Seit 1872 befand sich diese in der Sporergasse Nr. 1 (Ecke Schloßstraße) in Dresden. Im Jahr 1879 wurde die Firma zur Königlich-Sächsischen Hofkunsthandlung ernannt. 1891 trat der Sohn von Adolf Gutbier, Ludwig Gutbier, in die Kunsthandlung ein. Ab 1893 wurden Ausstellungen moderner Künstler gezeigt. Ludwig Gutbier war begeistert von der ersten Ausstellung der Münchener Secession 1893 in München und wollte die Münchner Maler auch in Dresden zeigen. Mit finanzieller Unterstützung seines Vaters wurde die erste Etage der Löwenapotheke in der Wilsdruffer Straße am Altmarkt gemietet, um ein Ausstellungslokal für moderne, zeitgenössische Kunst zu schaffen. Von 1893 bis 1896 wurden dort permanent Gemälde der Mitglieder der Münchener Secession gezeigt. Das Ausstellungslokal wurde bekannt unter dem Namen „Kunstsalon Ernst Arnold“. Zusätzlich zur laufend wechselnden Ausstellung der Münchener Secession wurden thematische Ausstellungen gezeigt. Nach dem Tod von Adolf Gutbier im Jahr 1902 übernahm Ludwig Gutbier die Kunsthandlung. 1906 mietete Ludwig Gutbier ein Haus an der Schloßstraße 34 und das dahinterliegende Gebäude Schössergasse 27. Der Firmenname wurde in "Galerie Ernst Arnold" geändert. Er eröffnete zudem eine Zweigstelle in Breslau. Jedoch nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Galerie durch finanzielle Verluste lediglich als Abteilung für Reproduktion weitergeführt. 1827 eröffnete Ludwig Gutbier in den renovierten Räumen des Stammhauses von 1818 die „Neue Galerie Arnold“. 1934 wurde das Stammhaus aufgrund von wirtschaftlichen und politischem Druck zwangsversteigert. Daraufhin eröffnete Ludwig Gutbier 1937 in München die Galerie Ernst Arnold an der Ludwigstraße, welche wiederum 1944 bei einem Bombenangriff zerstört wurde. Auch die ehemaligen Gebäude der Galerie in Dresden wurden in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 zerstört.
Art der Beziehung
Inhaber der Galerie Ernst Arnold (1818-1840)
Art der Beziehung
Leiter der Königlichen Hofkunsthandlung Ernst Arnold
Art der Beziehung
Inhaber der Galerie Ernst Arnold